Happy hour …

So kann man es wohl nennen, wenn mein mittlerweile etwas bejahrtes kompaktes Kameraschätzchen und meine alte Lieblingsstadt in der blauen Stunde zusammenkommen und in Kontakt treten. Seit 16 Jahren habe ich diese kleine Kamera und habe sie über die Jahre tatsächlich immer wieder mal benutzt. Mal mehr, mal weniger. Die Lumix LX3

Mit Beginn dieses Jahres entdeckte ich sie tatsächlich neu, nachdem sie schon in den Tiefen einer Schublade in meinem Fotoschrank vergraben war. Einen ersten Bericht über die LX3 habe ich vor einigen Wochen verfasst und nun möchte ich diese ersten Eindrücke noch ein wenig vertiefen. Ein Fazit aus diesem „Feldversuch“ gibt’s dann ganz am Schluss.

Letzte Woche machte ich einen abendlichen Streifzug durch Kirchheim/Teck – eine bezaubernde kleine Stadt in der Nähe von Stuttgart und dazu kommt, dass es der Ort ist, in dem ich meine Kindheit und Jugend verbrachte. Dabei hatte ich nur die LX3. Hier einige Eindrücke während der blauen Stunde:

Interessant ist, dass ich für alle Aufnahmen ISO 100 mit Offenblende 2 eingestellt hatte und auf Einstellung A fotografierte. Dabei kamen Zeiten zwischen 1/30 und 1/10s heraus, was bei der kurzen Brennweite des 24-60mm-Leica-Objektivs kein Problem darstellte.








Eine Nachbemerkung: Beim Schreiben dieses Beitrags fiel mir auf, dass ich meine Heimatstadt tatsächlich das letzte Mal vor fast 40 Jahren im Bild festhielt, als ich 1986 einen Beitrag in einem Sammelband der Kreissparkasse Esslingen unter dem Titel „Bauwerke erzählen aus der Vergangenheit“ fotografierte.

Damals benutzte ich eine Minolta XD5 auf Kodak Ektachrome mit dem 1,7/50mm und dem 4/200mm. Beide Objektive habe ich heute noch in Gebrauch mit einem Adapter an der Sony A7.

Mein Fazit

Es bedarf nicht der neuesten Modelle, die im Jahresrhythmus von den Kameraherstellern herausgebracht werden, um fotografieren zu können. Viel wichtiger ist, dass die Kamera für den jeweiligen Zweck geeignet ist. Natürlich können neue Modelle viel besser mit hohen ISO-Werten umgehen, sie haben einen viel besseren Autofokus und die 5-Achsen-Bildstabilisierung ist um Klassen besser als früher. Aber brauche ich das alles tatsächlich immer?

Ich denke, die Fotos zeigen, dass es auch ohne das alles geht. Die LX3 hat ein lichtstarkes Objektiv; deshalb brauche ich keine hohen ISO-Werte einstellen. Autofokus brauche ich bei solchen statischen Aufnahmen nicht. Etwas anderes ist es, wenn ich Sportaufnahmen machen will. Ebenso verhält es sich mit der Bildstabilisierung. Ich brauche sie beim Filmen, deshalb nehme ich dazu meine GH5 und oft auch ein Stativ. Aber in der Fotografie mit kurzen Brennweiten ist eine 5-Achsen-Stabilisierung neuester Bauart für mich entbehrlich.

Viel wichtiger bei diesen Aufnahmen war, dass die Kamera klein ist und in die Jackentasche passt. Sie muss unauffällig sein, damit man möglichst unbemerkt fotografieren kann. Wenn dann der Akku noch für ein paar Hundert Aufnahmen reicht, ist das perfekt. Deshalb sehe ich über die Defizite getrost hinweg, welche die LX3 gegenüber einer modernen Nachfolgerin aufweist und werde sie auch weiterhin verwenden, bis sie ihren Geist aufgibt. Dann können wir über eine Nachfolgerin sprechen. Besser als mein Smartphone (das allerdings auch schon lange nicht mehr up to date ist) ist sie allemal – auf jeden Fall viel preiswerter als eines der neuesten Modelle dieser Vielzweckgeräte, mit denen man zugegebenermaßen sicher sehr gute Fotos machen kann.

#lumixlx3 #lumix #kirchheimteck #kirchheim

Hinterlasse einen Kommentar